Über unsere Labradorzucht

 


Die Walzenhofmeute im Mai 2013
von links nach rechts: Nele, Luca, Julie, Noni und Donna

 

Unsere Hunde sind typische Labrador Retriever
Sie sind temperamentvoll, apportierfreudig, völlig verrückt auf Wasser, kinderlieb und sehr anpassungsfähig. Sie reisen gerne und wollen überall dabei sein. Dabei können die erwachsenen Hunde aber auch ganz gut mal ein paar Stunden alleine sein oder unter dem Schreibtisch liegen.

Gegenüber Menschen sind sie absolut friedfertig, gegenüber anderen Hunden sind sie nicht aggressiv, trotzdem sind sie richtige Hunde und diesbezüglich mit allen Trieben ausgestattet.

Daraus ergibt sich, dass sie als Wach- und Schutzhunde und für eine überwiegende Haltung im Zwinger ungeeignet sind.

Unsere Hunde leben bei uns in der Familie und werden jagdlich geführt. Beim Retriever bedeutet dies nicht, dass er hinter lebendem Wild jagt, sondern als Hund für die Arbeit nach dem Schuss besteht seine Aufgabe darin, geschossenes Niederwild, also z. B. Kaninchen oder Fasane auf dem Feld oder Enten aus dem Wasser zu apportieren. Diese Arbeit steht in Einklang mit den Anforderungen, die an einen guten Familienhund gestellt werden. Die Selektion auf Hunde mit guten Arbeitseigenschaften - Führigkeit - will to please - und Ausdauer, gepaart mit Leistungsfähigkeit und Gesundheit hat den Labrador erst zu dem beliebten Familienhund gemacht, der er heute ist.

Ich gebe daher auch immer wieder gerne Welpen als "nur" Familienhunde ab, wenn die zukünftigen Besitzer sich im Klaren sind, dass ihr Hausgenosse Beschäftigung und eine konsequente Ausbildung braucht. Bei allen guten Eigenschaften, die die Rasse hat - auch Labrador Retriever sind nicht "selbst erziehend" und ein junger stürmischer Rüde mit um die 35 kg Gewicht kann eine ältere Dame, auch wenn er es wirklich ganz freundlich meint, in seinem Überschwang in Angst und Schrecken versetzen.

Natürlich freue ich mich besonders, wenn die Welpenkäufer planen, ihren Hund jagdlich auszubilden und zu führen. Solche Welpen werden dann bei uns auch frühzeitig mit entsprechenden Umweltreizen bekannt gemacht.

Ich züchte mit Hunden, die überwiegend von englischen und finnischen Showlinien abstammen. Diese werden seit vielen Generationen (nicht nur von mir) auf Arbeitsleistung selektiert, ich verwende aber in meiner Zucht keine Arbeitslinienhunde (der A- und B-Wurf waren diesbezüglich Ausnahmen) . Meine Hunde werden jagdlich geführt und ich stelle sie auf Prüfungen vor.

Ich lege großen Wert auf eine verantwortungsvolle Zucht und dokumentiere dies, indem ich innerhalb des Labrador Club Deutschland e.V. züchte, der seine Züchter auch praktisch kontrolliert. Ich bin Mitglied im Deutschen Retriever Club e.V. Beide Vereine sind Mitglied im Verband für Deutsches Hundewesen (VHD) und Jagdgebrauchshundeverband (JGHV).

Beauftragte des LCD e.V. sind jederzeit berechtigt die Aufzucht der Welpen zu kontrollieren. Wenn die Welpen etwa 7 Wochen alt sind werden sie einem Tierarzt vorgestellt, gechipt und geimpft. In der 8. Lebenswoche erscheint ein Zuchtwart des LCD und macht die Wurfabnahme. Dabei werden die Welpen und die Mutterhündin, sowie die Aufzucht sorgfältig kontrolliert. Der Zuchtwart fertigt ein Protokoll über diese Kontrolle (eine Kopie davon erhalten die Welpenkäufer) und erst, wenn dieses bei der Zuchtbuchstelle vorliegt, werden die Papiere ausgestellt.

Papiere von einem dem VDH angeschlossenen Verein sind also keineswegs unwichtig. Sie geben dem Welpenkäufer eine gewisse Gewähr, dass er einen Welpen erwirbt, dessen Abstammung (und damit verbunden auch die Nachweise der Vorfahren über deren Gesundheitsstatus) stimmt und das dieser Welpe ordentlich aufgezogen und auf Menschen geprägt wurde. Außerdem eröffnen erst diese Papiere dem zukünftigen Hundebesitzer die Welt zu allen Veranstaltungen der VDH-Mitgliedsvereine: von der Welpengruppe über Begleithundeausbildungskurse bis zur anspruchsvollen jagdlichen Prüfung oder gar zu einer Karriere als Ausstellungs- oder Zuchthund. So mancher Welpenkäufer hatte nicht die leiseste Ahnung, was er später mit seinem Hund alles unternehmen würde und mit ordentlichen VDH-Papieren stehen ihm dazu alle Türen weit offen.

Zu dem manchmal gehörten Argument: "wir wollen nur einen Familienhund, wir brauchen keine Papiere" sage ich, dass alle Rassen durch eine gewisse Inzucht entstanden sind. Dadurch haben sich einheitliche Merkmale im Äußeren und im Wesen herausgebildet, aber leider auch bestimmte Krankheiten, die für die Rassen typisch sind. Wer keine Papiere braucht, sollte sich eine bunte Mischung vom Bauernhof oder aus dem Tierheim holen. Wer einen Rassehund will, sollte aber unbedingt darauf achten, dass dieser auch sorgfältig gezüchtet ist, d.h. das der Züchter um die Gesundheit seiner Hunde, die der Vorfahren und die seiner Nachkommen Bescheid weiß und sich um eine optimale Zuchtwahl bemüht. Aus diesem Grund verlange ich von allen meinen Welpenkäufern vertraglich, dass sie ihren Welpen mit einem Jahr röntgen lassen und die Bilder vom Gutachter des LCD ausgewertet werden. Um zu kontrollieren, ob ich auch wesenmäßig richtig züchte, erwarte ich auch die einmalige Teilnahme an einem LCD-Wesentest. Auf diese Weise erfährt der Welpenbesitzer Wichtiges über seinen Hund und ich habe eine wirksame Zuchtkontrolle.

Alle Prüfungs- und Gesundheitsergebnisse meiner Hunde werden in der Datenbank des LCD dokumentiert und veröffentlicht.